Sonntag, 10. März 2013

Ein Ball für Luise


Ich habe mir was geleistet: Einen Tag lang nichts tun, das war herrlich! Angefangen hat der Tag mit einem Schaumbad, danach Frühstück und dann habe ich den ganzen lieben Tag Tanzmusik gehört. Die Stola bekam noch ein blaues Band und das Internet hat mir verraten, wie man seine Lider anmalt (ich mach das sonst nicht).

Dann habe ich mir ein Schläfchen gegönnt, einen Kaffee getrunken und danach die Sachen zusammen gesucht. Ich bastelte ich mir so gut es ging eine Frisur und vermisste ganz heftig R., die mir sonst immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Währenddessen fing es an zu schneien. Das ist jetzt 14 Stunden her, es schneit immer noch, nur mal so.

Als ich fertig mich fertig angezogen, frisiert und angemalt von meinem Mann verabschiedete, meinte er, es wäre nicht richtig mit den Auto zu fahren, ich bräuchte jetzt eher eine Kutsche. In Anbetracht der Wettertatsache verzichtete ich gern auf letztere und fuhr los.

Der Ballsaal war festlich geschmückt, ganz in dunkelblau, überall Kornblumen. Ich liebe Kornblumen. So hatte ich ganz unbeabsichtigt das Kleid passend zu den Blumen an.




Die Gäste waren bis 19.00 Uhr eingetroffen. Die Dame mit den High Heels jedoch war nicht da. Gut so. Der Longway zählte ca. 13 Paare (ich stand meistens ganz hinten und habe nicht so gut zählen können). Herren und Damen waren zeitgemäß gekleidet und die Presse ließ auch nicht lange auf sich warten. Wenn ich Pech habe, finde ich mich am Montag in der Zeitung wieder.

Meine Schuhe, meine schönen blauen Schuhe, sind abgewählt. Aber so was von! Was tun mir die Füße weh! Es heißt, wer schön sein will, muss leiden, ich aber nicht. Das nächste Mal müssen die Ballerinas ran. Schließlich waren es nur 5 Tänze, dafür waren die schön lang.

Geigerin und Pianist gaben Alles. Einen Duke of Kent’s Waltz zu spielen ist bestimmt ganz nett, aber so ca. 20 Minuten lang, da muss man sich schon was einfallen lassen. Das hat die Geigerin auch getan und munter drauf los improvisiert. War wundervoll!

Zwischen durch gab es Kartoffelsuppe im Brot, nicht irgendeine, sondern eine berühmte Suppe mit einem französischen Namen, den ich jedoch gleich wieder vergaß. Ich weiß nur noch, dass der Mann, dem die Suppe den Namen verdankt, die Kartoffel nach Frankreich brachte. Jedenfalls war sie lecker, die Suppe und wurde auch hoch gelobt.

Die Organisatorin der Veranstaltung hat wirklich weder Kosten noch Mühen gescheut, um den Abend zum Event werden zu lassen. Schade nur, dass so wenige gekommen waren, in den Saal hätten locker 70 Personen gepasst.
Zufrieden und mit viel Serotonin versorgt gehe ich in den Sonntag.



Königin Luise von Mecklenburg. Strelitz
geb. 10 März 1776 in Hannover

1 Kommentar:

  1. Vielleicht sollt ich mir das auch mal anschaun. Kuss von Lauri.

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